Dem Erfindergeist von J. BALLY haben wir es zu verdanken, dass Rum zur Verbesserung seiner Qualität in Holzfässern reifen darf. Möglicherweise war seine Entdeckung auch Zufall, dass der im Holzfass gelagerte Rum einen besseren Geschmack und eine schöne braune Farbe bekommt. 1930 entwickelte J. BALLY sowohl die viereckige Flasche als auch die berühmte Pyramidenflasche, beide mit dem sternartigen Symbol, das den Rum bis heute bekannt macht. Bally optimierte den Transport, entwickelte und modernisierte die Anlagen zur Destillation und Verarbeitung des Rums.
Im Laufe der Siebziger Jahre wurden die Marken Rhum J. BALLY, Maniba und Madkaud von Saint James übernommen, die Reifung, Abfüllung und Verkauf erfolgte jedoch noch bis in die Achziger Jahre auf der Habitation Lajus. Lange war das Anwesen für die Öffentlichkeit geöffnet, fast schon mit Museumscharakter. Jean Bally, der Sohn des Gründers verstarb 2007, heute lebt nur seine Witwe im alten Herrenhaus. Das nahe gelegene Stadion Jaques Bally und das Schwimmbad mit dem Namen des Sohns und begeisterten Schwimmers Jean Bally zeugt noch von den einstigen Dimensionen der Habitation.
1986 übergab die Familie die Marke J. BALLY an Yves Hayot (Destillerie Simon); seit 2003 gehört J. BALLY, ebenso wie Saint James, dem zweitgrössten französischen Spirituosenkonzern La Martiniquaise, der die Marke weiter führt. Noch heute gibt es Flaschen aus dem Jahr 1929, diese haben natürlich ihren Preis.